Die Idee
Jugendliche/Kinder haben das meiste Vertrauen zu Gleichaltrigen. Daher die Idee der Einführung von Buddys (Kumpel, Vertrauter, Gefährte). Die SchülerInnen der 5. Klassen betreuen SchülerInnen der 1. Klassen, 6. Klasse betreut 2. Klasse usw. Die Buddys wiederum werden von Buddy-Coaches (LehrerInnen, KumpelbetreuerInnen) betreut. Aufgabe der Buddys ist es, die SchülerInnen der 1. Klassen in den Pausen zu besuchen, ihnen eventuell bei Schulaufgaben zu helfen, die soziale Lernstunde mitzugestalten und gemeinsame Unternehmungen zu planen. Buddy-Coaches helfen bei Problemen, die von den Buddys nicht mehr bewältigbar sind. Sowohl Buddys, wie auch Buddy - Coaches erhalten eine Ausbildung für ihre Tätigkeit. Engagierte Buddys sollen weiters die Möglichkeit erhalten, sich zu Peermediatoren ausbilden zu lassen. Einmal im Jahr verbringen Buddys und Buddy-Coaches gemeinsam einen Tag, wo ein intensiver Gedankenaustausch möglich ist.
AUSBILDUNG der Buddys
Grundschulung in den Bereichen Kommunikation, Präsentation, Soziale Kompetenz und Konfliktkompetenz.
Was macht ein Buddy?
Schulhausführung, gemeinsame Aktivitäten, soziales Lernen mitgestalten, Kontakthalten,...
Was ist PEERMEDIATION?
Mediation ist eine Methode der gewaltfreien Streitschlichtung, die MediatorInnen stellen dafür den Rahmen zur Verfügung. Ziel ist die Lösung eines Konflikts mit dem Ergebnis einer schriftlichen Vereinbarung, die von allen Streitparteien als fair empfunden wird und die ohne Gewalt auskommt.
Was macht ein/eine PEERMEDIATOR/IN?
Die MediatorInnen führen die Konfliktpartner durch einen Klärungsprozess, der diese befähigt, die eigenen Interessen und Gefühle zu erkennen, diejenigen der anderen Seite zu verstehen und letztlich gemeinsam eine einvernehmliche Lösung für den Konflikt zu finden. Das Ziel ist die Einigung, die alle Konfliktparteien als fair empfinden, unterschreiben und umsetzen.
AUSBILDUNG der PEER MEDIATORINNEN
Buddys können die Ausbildung zu „Peer-Mediatoren“ machen. Während sich Buddys vorrangig um gutes Klassenklima bemühen, besitzen „Peers“ eine zusätzliche Qualifikation mit Fokus auf Streitschlichtung. Peer MediatorInnen erlernen die 5 Phasen der Mediation und können anhand zahlreicher Übungen das Erlernte sofort in die Praxis umgesetzen. Bei Schauschlichtungen und anschließenden Reflexionen wird der gesamte Prozess einer Mediation immer wieder durchgespielt und besprochen. Diese neue Art der Problemlösung hat viele Vorteile. Einer der wichtigsten davon: SchülerInnen fällt es leichter, sich KollegInnen gegenüber zu öffnen und frei über die Situation zu reden als mit erwachsenen Respektspersonen. Je befreiter die Streitparteien über das Geschehene berichten können, umso leichter fällt auch die Beurteilung der Situation. Ein weiterer wichtiger Punkt: Peer-MediatorenInnen bestimmen nicht über Recht und Unrecht wie im Gericht, sondern leiten das Gespräch und unterstützen lediglich den Lösungsprozess der Streitenden.